Es wäre völlig falsch, wenn Sie auf die Idee kämen, für Ihren Mann einen Beratungstermin zu machen, wenn Sie das Gefühl hätten, er bräuchte Hilfe.
Vor allem Männer mit einem starken Autonomiebedürfnis reagieren da genervt und ablehnend.
Ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie würde dem Hilfesuchenden erst einmal vermitteln, daß es mutig ist, sich Hilfe zu suchen. Genau das ist es ja auch.
Würden Sie als seine Partnerin sagen, "du bist ein Feigling, wenn du dir nicht helfen läßt", wäre diese Formulierung zu konfrontativ. Wichtig ist, solche Vorschläge positiv zu formulieren.
Ungefähr so: "Ich mache mir wahnsinnige Sorgen und mir ginge es sehr viel besser, wenn du diesen Schritt unternimmst.
Männer wollen immer Macher sein. Sie sind statussensibler als Frauen. Männer wollen gerne die Nase vorn haben. Das gilt für die meisten Männer. Häufig haben Männer den Wunsch ihr Smartphon auf
den Tisch zu legen oder Tablets zu nutzen. Das stört überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, denn dann besteht die Möglichkeit Sitzungen aufzunehmen, um sich das ganze später noch einmal anzuhören.
Viele Männer denken immer noch, Beratungsgespräche seien eine weibliche Angelegenheit. Diese Einstellung schreckt sie immer noch ab. Die Gesprächsführung wird jedoch mehr auf die männlichen
Bedürfnisse zugeschnitten. Und bei drohendem oder schon faktischem Burn out ist es mein Part, über Work - Life- Balance aufzuklären und darüber, ob 80 Arbeitsstunden pro Woche nicht
vielleicht doch ein bischen zu viel sein könnten.
Wie geht es Ihnen denn so, finden Sie sich hier wieder?